L’anima mia, che chon la morte parla
E secho di se stesssa si chonsiglia,
E di nuoui sospecti ognior s’atrista
E ‘l chorpo di di in di spera lascarla,
Onde l’immaginato chamin piglia,
Di speranza e timor chonfuxa e mista.
Ai Amor, chome se’ pronto in uista,
Temerario, audace, armato e forte!
Che e pensier della morte
Nel tempo suo di me dischacci fori
Per trar d’un arbor secho fronde e fiori.
(Die Seele, welche mit dem Tode sprechend,
versucht, für sich mit ihm zu beraten,
hat immer zu Verdacht und Sorge Zeit;
Sie sieht den Körper täglich fast zerbrechend,
so wandelt sie die Pfade ihrer Taten
in Hoffnung halb und halb in Ängstlichkeit.
Wie bist Du, Liebe, auf den Blick bereit
bewaffnet, stark und wagend ohne Schwanken,
dass Du den Todgedanken,
der doch im Recht ist, weisst mir auszujagen,
Um Laub und Blühn aus dürrem Baum zu schlagen.
Übertragen von R.M. Rillke)
MICHELANGELO
Senza Parole